Investitionsstrategien
Alle Kinder sollten eine möglichst gute Ausbildung bekommen, sowieso als Gründen der sozialen Gerechtigkeit, doch auch aus demografischen Gründen: bald werden mehr Arbeitskräfte gebraucht, als hier leben.
Ulrike Herrmann beschreibt im Artikel warum es rational wäre „die verfügbaren Kräfte möglichst gut auszubilden. Aber nein, noch immer werden vor allem die Migrantenkinder nach unten durchgereicht. Erst kürzlich hat ein bundesweiter „Chancenspiegel“ ergeben, dass die Aussichten für Kinder aus besseren Schichten, ein Gymnasium zu besuchen, je nach Bundesland zwei- (Berlin) bis siebenmal (Bayern) so hoch sind wie für Kinder aus ärmeren Familien. Mitleidlos sorgen die Babyboomer der Mittelschicht dafür, dass ihre Kinder keine Konkurrenz von unten bekommen.“
Artikel von Ulrike Herrmann in der taz vom 23.3.2012
„Die Babyboomer verfolgen die falsche Anlagestrategie. Sie erwerben am liebsten Immobilien – dabei müssten sie in die Ausbildung der heute benachteiligten Kinder investieren. Denn nur diese Arbeitskräfte von morgen können jenen Reichtum erwirtschaften, den sich jetzt schon alle sichern wollen.“