* Die Schulbuchstudie Migration und Integration ist erschienen (hier) !
Eine Analyse zur Darstellung von Migration und Integration in aktuellen Schulbüchern der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer. Die Studie untersucht integrationsförderliche und -hinderliche Inhalte der Sekundarstufen I in den Fächern Sozialkunde/ Politik, Geschichte und Geografie und spricht Empfehlungen aus, wie eine zeitgemäße Darstellung von Vielfalt in Schulbüchern gelingen kann.
Um es mit Erich Kästner zu sagen: „Mißtraut gelegentlich euren Schulbüchern! Sie sind nicht auf dem Berge Sinai entstanden, meistens nicht einmal auf verständige Art und Weise, sondern aus alten Schulbüchern, die aus alten Schulbüchern entstanden sind, die aus alten Schulbüchern entstanden sind, die aus alten Schulbüchern entstanden sind. Man nennt das Tradition. Es ist aber etwas ganz anderes.“
* Beispiel eines rassistischen Schulbuchinhalts: Steffi und Aischa aus dem Buch: neben mir ist noch Platz
* Der rassismuskritische Leitfaden ist erschienen (hier) !
Ein Leitfaden zur Reflexion bestehender und Erstellung neuer didaktischer Lehr- und Lernmaterialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu Schwarzsein, Afrika und afrikanischer Diaspora
Der afrikanische Kontinent wird in deutschen Schulen einseitig dargestellt. Aktuelle Studien zeigen, dass auch die Darstellung der afrikanischen Diaspora und die Repräsentation von Menschen afrikanischer Herkunft, die bereitgestellt werden, rassistische Implikationen aufweisen. Betroffen sind Lehr- und Lernmaterialien – sowohl Schulbücher als auch Handreichungen für Lehrende. In den schulischen Bildungsangeboten spiegeln sich rassistische Vorurteile und Stereotypen wider, die aus gesellschaftlichen Diskursen über Afrika, afrikanische Diaspora und Menschen afrikanischer Herkunft stammen. Diese einseitigen und rassistischen Darstellungen wirken gewaltvoll auf Schwarze Schüler*innen, die ständige Wiederholung solcher Vorurteile und Stereotype kann zu Traumatisierungen führen. Aufgrund der rassistischen Inhalte in Bildungsmaterialien ist für viele Kinder und Jugendliche in der Schule kein faires Lernklima vorhanden. In jedem Fall missachtet die Darstellung Afrikas und Schwarzer Menschen das grundlegende Recht auf eine intakte Menschenwürde und verletzt Menschenrechte. Seitens weißer Schüler*innen und Lehrer*innen bestärkt diese einseitige Darstellung rassistisches Verhalten im (schulischen) Alltag, was häufig weder beabsichtigt ist noch von ihnen als rassistisch wahrgenommen wird.
* Artikel von Elina Marmer: Rassismus in deutschen Schulbüchern am Beispiel von Afrikabildern
* Beispiel eines rassistischen Erdkundebuchs
Kritisch lesen lernen:
Wem nutzt der Satz?
Wem zu nützen gibt er vor?
Zu was fordert er auf?
Welche Praxis entspricht ihm? Was für Sätze hat er zur
Folge? Was für Sätze stützen ihn?
In welcher Lage wird er gesprochen? Von wem?Brecht 1967