Welthandel erforschen – jeden 1. Mai auf dem MyFest, Mariannenplatz und regelmäßig auf Schulfesten „Rund um den Kaffee“

Aktion zur Weltwirtschaft

Und was sind hier die Kaffeebohnen?

„Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit drin steckt, dann ist der Preis viel zu niedrig“, mit diesen Worten zieht eine Jugendliche ihrer Freundin zum Kaffeeparcours, der wie jedes Jahr am 1. Mai auf dem MyFest in Kreuzberg stattfindet.
Menschen erhalten dort einen kleinen Eindruck von der langen Reise des Kaffees vom Anbau bis zu uns. Kinder und ganze Familien sortieren rohe Kaffeebohnen und schleppen Kaffeesäcke zum Zwischenhändler und verkaufen sie. Sie versuchen genug Geld für ihre Ernte zu erhalten, um ihre Familie zu ernähren. Doch es gibt nur ein paar Cent.
Spätestens wenn sie die Kaffeebohnen an der nächsten Station „in Deutschland“ zu einem weit höheren Preis wieder einkaufen wird klar: Fair ist der Lohn für die Kleinbäuer_innen ganz und gar nicht. Die unfaire Bezahlung löst Dynamik aus. Verhandlungen werden geführt, Zusammenschlüsse entstehen, fairere Preise werden gefordert. Gute Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen über Herstellungsbedingungen unserer Konsumprodukte, über ungerechte Preise und faireren Handel – begleitet wird die Aktion von einem Team kompetenter Jugendlicher und Erwachsener.

Das Rösten der Kaffeebohnen sorgt für einen herrlichen Kaffeeduft. Während die Bohnen abkühlen gilt es ein Quiz zum Kaffeeanbau zu lösen – eine Gelegenheit Welthandelsstrukturen weiter zu erforschen und zu verstehen, wie sich der Globale Norden bis heute an den Kolonialwaren bereichert. Zum Abschluss gibt es selbt gerösteten, frisch gemahlenen Kaffee.

Bezüge zur „Einen Welt“ werden durch ein Produkt des täglichen Konsums lebendig. Neue Perspektiven werden möglich, zum Beispiel: Auswirkungen von niedrigen Preisen auf Menschen, die Kaffee anbauen. Spielerisch ermöglicht der Parcours lebendiges Lernen für die ganze Familie.

Kaffeebohnen sortieren

Kaffeebohnen sortieren

 

nächster Termin:
1. Mai 2019 auf dem Mariannenplatz, vor der St Thomas Kirche, Berlin Kreuzberg

Der Kaffeeparcours

Wir kommen zu Ihnen. Wir bieten:

  • Verbindungen der Welt im Alltag sichtbar machen
  • Reflexionen über Herstellungsbedingungen unserer Lebensmittel anstoßen
  • Informationen über Welthandelsstrukturen vermitteln
  • Interesse wecken an gerechteren Preise und solidarischem Handel
  • Handlungsmöglichkeiten aufzeigen

Für wen: 50 – 200 Menschen, auf Straßen-/ Gemeinde-/ oder Schulfesten
Umfang: drei bis fünf Stunden, gerne als gemeinsames Vorhaben mit vorangehender Projektwoche.

Flyer

Ein Angebot für Schulen

Infoblatt: Angebot für Schulen

Weltkarte Kaffee

Beim Thema Fairer Handel ist die Menschenrechtsperspektive wichtig!
Menschen sollen fair bezahlt werden, damit sie von ihrer Arbeit würdig leben können. Stellen Sie die Charity-Perspektive in Frage: „wir „helfen“ nicht  jedesmal, wenn wir fair gehandelte Produkte kaufen“. Meiden sie exotisierende Darstellungen. Nutzen Sie „Fairen Handel“, um über Spekulationen, Profit und „normale“ koloniale Marktstrukturen zu sprechen. Mehr dazu:
Armutsbekämpfung als Geschäftszweck und
Entwicklungshilfe, Fairen Handel und Kapitalismus und
* Was der Konsum mit uns macht und
* Plünderer aus Europa haben nicht die Kolonien entwickelt – die Kolonien entwickelten Europa
– The reparations debate is threatening because it completely upends the usual narrative of development. It suggests that poverty in the Global South is not a natural phenomenon, but has been actively created. And it casts Western countries in the role not of benefactors, but of plunderers.

Ka weltkarte-kaffee