5.-6. Juni in Witzenhausen

EINLADUNG

Mögliche Stolperfallen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit – ein postkolonialer Blick auf die eigene Bildungsarbeit

Das Koloniale ist ein bis ins heutige postkoloniale Zeitalter nachwirkender Diskurs, ein Setting an Mentalitäten und Phantasiewelten, das sich in Medien, Alltagsgesprächen, Schulbuch und Straßenbild niederschlägt, nicht zuletzt auch im globalen Lernen und der Entwicklungspolitik. Bildungsarbeit im Kontext von BNE/Globalen Lernen kann somit nicht losgelöst von der kolonialen Vergangenheit Deutschlands gesehen werden.

Was weiß ich über den (Post-)Kolonialismus, den „globalen Süden“, die „westliche Welt“?
Woher kommt mein Bild von, bzw. Wissen über Afrika, Lateinamerika, Asien?
Wer definiert Entwicklung, wie?
Welche Vorstellungen, Bilder und Vorannahmen beeinflussen meine Bildungsarbeit?

Der geschärfte Blick auf Kolonialismus und seine Echos, Aus- und Rückwirkungen ermöglicht uns, Stolperfallen erkennen zu können und die eigene Bildungsarbeit zu überprüfen. Hierzu wollen wir in einen gemeinsamen und kollegialen Austausch treten. In einem kooperativen Prozess stellen wir uns gegenseitig eigene (Bildungs-)Konzepte vor und überprüfen Ziele, Inhalte und Aufbau, sowie Material. Hierfür wäre es hilfreich wenn eigene Bildungsangebote/Materialien mitgebracht würden – es ist jedoch keine Voraussetzung zur Teilnahme an dem Workshop.

Wann: Freitag, 5 Juni von 14:00-19:00 Uhr und Samstag, 6. Juni von 10:00 bis 17:00 Uhr
Wo: Tropengewächshaus der Universität Kassel, Steinstraße 19, 37213 Witzenhausen
Wieviel: Selbstkostenbeitrag: 10€
Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 16 Personen beschränkt.

Zu den Referentinnen:
Annette Kübler, Dipl Pädagogin und Anti-Bias-Trainerin, seit 1994 im Globalen Lernen und der diversitätsbewussten Bildung aktiv
Beate Flechtker, Referentin für politische Bildungsarbeit mit dem Schwerpunkt Macht- und Rassismuskritik, DaF-Dozentin sowie Verfasserin rassismuskritischer Artikel

Zum Workshopkonzept: Mit dem zugrunde liegenden Konzept der kollegialen/kooperativen Entwicklung und Überarbeitung von Bildungsangeboten arbeiten die beiden Referentinnen seit Jahren im Zuge des BNE-Projekes „Berliner entwicklungspolitisches Bildungsprogramm“ (kurz: BENBI) mit über 20, teils internationalen NGOs.

Anmeldung über Marina Hethke: tropengewaechshaus@uni-kassel.de; Tel.: 05542-981232
Organisation/Koordination: Benjamin Matof